Thai Air Asia, Economy Class, Hot Seat, A320

Rangun – Bangkok (DMK) – Phuket

Nachdem meinen vorherigen Erfahrungen mit den Air Asia Premium Flatbed und Premium Flex Paketen stand dieses Mal die Economy Class im Fokus. Um zu zeigen, wie man für geringe Mehrkosten das Flugerlebnis deutlich verbessern kann, wurde das Value-Paket sowie ein Hot Seat mit mehr Beinfreiheit hinzugebucht. Das Value-Paket bietet für wenige Euro Mehrpreis 20 kg Gepäck, ein Sandwich an Bord und die Auswahl eines kostenlosen Standard-Sitzplatzes. Der Hot Seat in Reihe 1 schlug mit ca. 9 € pro Segment zusätzlich zu Buche.

Am überraschend modernen Airport in Rangun wurde der Check In ohne Wartezeit erledigt und innerhalb von 2 min die Bordkarte ausgestellt und das Gepäck auf den Weg gebracht. Ich erhielt einen Sticker, den ich am Hemd anbringen sollte und der mich nach Ankunft in Phuket als internationaler Transfer-Passagier auswies, da ich mein Gepäck an der internationalen Gepäckausgabe abholen und durch den Zoll führen musste. Auch der Koffer wurde mit einem Transfer-Anhänger versehen.

Bei der Ausreise musste ich ca. 10 min warten, da nur zwei Schalter für ausländische Passagiere geöffnet waren, während die Sicherheitskontrolle ohne weitere Wartezeit erledigt werden konnte. Im klar beschilderten und übersichtlichen Abflugbereich fanden sich einige wenige Shops und Restaurants, eine Lounge wäre gegen Gebühr verfügbar gewesen.

Das Boarding begann nahezu zeitgerecht und war Air Asia-typisch gut organisiert mit drei Schlangen entsprechend der auf der Bordkarte aufgedruckten Zone. Die Buchung eines Hot Seat (Reihe 1-5 und die beiden Notausgangreihen) bringt automatisch Zone 1 mit sich. Das Einsteigen ging sehr zügig und die Begrüßung an Bord war freundlich.

Der Sitz in Reihe 1 hatte eine angemessene Beinfreiheit zur Trennwand und war trotz der in den starren Armlehnen befindlichen Tische nicht zu schmal. Die Rückstellmöglichkeit der Rückenlehne war nicht sehr ausgeprägt, aber das spielt bei einem solch kurzen Segment ohnehin keine große Rolle, da im Steig- und Sinkflug die Rückenlehne ohnehin senkrecht gestellt werden muss. An der Trennwand befand sich ein Staunetz, das neben dem Bordmagazin auch das „Buy Onboard“ Menü und das Angebot des Bord-Shops (inkl. vieler Air Asia Souvenirs) enthielt.

Angenehmerweise blieben auf beiden Segmenten die Nebensitze frei, wie überhaupt der Großteil der Hot Seats und der regulären Sitze im vorderen Kabinenteil (aufpreispflichtig), während nach den Notausgang-Plätzen die Kabine auf beiden Segmenten eng belegt war. So hatten fast alle Passagiere, die den geringen Aufpreis für einen Sitz im vorderen Abschnitt bezahlten, einen deutlichen Komfortgewinn, da durch freie Nebensitze der berüchtigte Kampf um die Armlehnen entfiel. Natürlich gibt es hierfür auf stärker frequentierten Strecken keine Garantie. Wichtig ist zu erwähnen, dass die ebenfalls als „Hot Seats“ verkauften Plätze in Reihe 2 bis 5 nicht mehr Beinfreiheit bieten, sondern nur Boarding Gruppe 1 und natürlich auch einen Zeitvorteil beim Aussteigen. Die Beinfreiheit eines ohne Aufpreis erhältlichen Sitzes fiel im Vergleich zu meinem Platz deutlich ab (siehe unten rechts).

Bemerkenswert war der auf beiden Segmenten vor Abflug verlesene Nachruf auf den verstorbenen thailändischen König Rama IX.

Nach pünktlichem Start und Erreichen der Reiseflughöhe wurde sofort mit dem Service begonnen. Ich erhielt die mit dem Value-Paket verbundene Sandwich-Packung, einen versiegelten 100 ml Becher Wasser, eine Dose Cola und ein während des Buchungsvorgangs separat bestelltes Tee + Kuchen-Set (Thai Tea Lamington Set, ca. 2,50 €). Der Kuchen war durchaus schmackhaft und nicht zu süß. Nach Ausgabe der vorbestellten bzw. inkludierten Snacks und Getränke wurde die Bordkarte durch einen Stempel entwertet. Anschließend begann der Verkauf für alle Fluggäste, die keine Mahlzeiten vorbestellt hatten, wobei eine adäquate Palette an warmen und kalten Snacks und Getränken bereitstand.

Nach dem Service gab es noch zwei Verkaufsdurchgänge mit Air Asia Souvenirs und Duty Free Produkten. Hierbei konnten auch WLAN-Vouchers erworben werden. Neben dem Bordmagazin gab es ansonsten kein Unterhaltungssystem, insbesondere auch keine Deckenmonitore mit Routen-Informationen. Ein weiterer Schwachpunkt beider Flüge war der Mangel an Kissen, Decken oder sonstigen Komfortartikeln.

Die Landung am Don Muang Airport Bangkok (nicht identisch mit dem großen Thai Airways Hub Suvarnabhumi Airport BKK) erfolgte pünktlich. Positiv hervorheben möchte ich das dortige Transfer-Erlebnis. In einem Flur, der zum Ankunftsbereich führt, gehen links und rechts jeweils Korridore ab, die klar beschildert sind mit “International Flight Connection” und “Domestic Flight Connection”, dazu Air Asia Logos und Aufsteller. Der Korridor für Inlandsflüge führte zu einem Transfer Desk, wo die Bordkarte geprüft und gestempelt wurde, gefolgt von den Einreise-Schaltern, Zollkontrolle und Transfer-Sicherheitskontrolle – alles innerhalb weniger Meter und ohne Wartezeit. Ich war aber auch der einzige Passagier des Flugs aus Rangun, der eine Inlandsverbindung hatte.

Im Transit-Bereich gab es zahlreiche gastronomische Angebote und sowie eine kostenpflichtige Lounge. Leider schloss diese wenige Minuten nach meiner Ankunft, sonst hätte ich die ca. 13 € auf jeden Fall investiert. Es gab allerdings auch im allgemeinen Terminal-Bereich saubere Toiletten und einige Annehmlichkeiten wie kostenfreie Ladestationen und schnelles WLAN. Zu beanstanden wäre, dass es keine Geldwechselschalter gab.

Das Boarding für den Inlandsflug nach Phuket begann pünktlich und war ähnlich gut organisiert wie beim vorherigen Segment. Auch der Flug verlief im Wesentlichen identisch zum vorherigen Segment, wobei ich zusätzlich noch eine Snack-Kombination kaufte.

Die Ankunft in HKT erfolgte einige Minuten vorzeitig. Dort nahm mich eine Hostess in Empfang und führte mich zur internationalen Gepäckausgabe. Während des Laufwegs wurde das Gepäck herbeitelefoniert und kam 30 Sekunden nach unserer Ankunft am Band dann auf selbigem zum Vorschein. Die Hostess nahm den Koffer vom Band und zeigte mir den Weg Richtung Zollkontrolle.

Bewertung und Fazit

Ground Handling

Getränke

Serviceablauf

Sitz und Ausstattung

Komfort-Artikel

Mahlzeiten

Entert. & Business

%

Gesamtwertung

Zusammenfassend hat das Baukasten-Prinzip für den individuellen Flugkomfort in Verbindung mit günstigen Basispreisen durchaus überzeugt. Für 130 € (beide Segmente zusammen inklusive aller beschriebenen Zusatzleistungen) war das Angebot fair und komfortabler als mancher Economy-Flug mit vermeintlichen Full Service Airlines. Besonders beeindruckend war das effiziente Ground Handling von Thai Air Asia.

Weitere Flugsegmente

Phuket – Chiang Mai, A320

Mein drittes Segment mit Thai Air Asia führte mich von Phuket nach Chiang Mai. Die Abfertigung im Domestic Terminal in Phuket war ein wenig chaotisch, sicherlich kein Platz um sich lange aufzuhalten. Der Flug selbst war hingegen sehr angenehm. Ich buchte das Value-Paket und für wenige Euro einen Hot Seat in der ersten Reihe mit Extra-Beinfreiheit. Die im Value-Paket inkludierte vegetarische Mahlzeit bestand aus gebratenem Reis mit Gemüse, was geschmacklich in Ordnung und für die Kurzstrecken-Economy natürlich absolut ausreichend war. Gratis gab es dazu nur ein 100 ml Wasser im Plastikbecher. Ich bestellte noch einen Smoothie und eine Dose Cola Light für zusammen ca. 4 Euro. Die Aussicht war herrlich und der Flug pünktlich. Reichlich Lesestoff war ebenfalls vorhanden. Die Gepäckausgabe in Chiang Mai ging auch ohne Priority-Abfertigung (gibt es nur für den Premium Flex Tarif) zügig. Mit Value-Paket und einem Extra Legroom-Seat lässt sich Thai Air Asia problemlos aushalten und alle drei getesteten Flüge boten letztlich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Da wir dieses nicht bewerten, sondern nur die absolute Qualität, können für diesen Flug freilich nicht mehr als 41 % vergeben werden und in den normalen Sitzreihen ist die Bestuhlung schrecklich eng. Die bei Thai Air Asia in der Regel ca. 9 Euro Aufpreis für einen Sitz mit mehr Beinfreiheit sollte sich eigentlich jeder Passagier mit europäischer Durchschnittsgröße oder darüber leisten um den Flug erträglich zu gestalten.

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Bewertung und Fazit