Royal Jordanien, Business Class, A320

Amman – Frankfurt

Ein Fahrer brachte mich vom kostenfreien Transit-Hotel zum Queen Alia International Airport Amman. Es gab einen separaten Terminal-Eingang für Premium-Passagiere, wo zunächst das Handgepäck durchleuchtet wurde. Die Ausreise ging zügig und ohne Wartezeit, bei der anschließenden Sicherheitskontrolle gab es eine intensive Kontrolle inklusive Sprengstoff-Wischtest an den elektronischen Geräten, was aber alles relativ rasch ablief. So blieb noch Zeit für ein kleines Frühstück in der Crown Lounge. 40 min vor dem Abflug begann das Busboarding, wobei wiederum ein separater Bus für Business-Gäste eingesetzt wurde.

In der in 2-2-Konfiguration mit Recliner-Sitzen bestuhlten Business Class waren nur 4 von 16 Plätzen belegt. Ich hatte erneut Sitz 1A mit freiem Nebensitz. Für einen 4:20 h Flug in den Tagstunden ist der Sitz durchaus in Ordnung, bot eine ordentliche Sitzbreite und eine angemessene Rückstellmöglichkeit der Rückenlehne. Die Beinstütze empfand ich für meine Größe nicht passend, aber das ist ein generelles Problem bei derartigen Sitzen. Die Ablagemöglichkeiten am Sitz waren sehr limitiert und die Tischposition kaum verstellbar.

Vor dem Start wurden kleine Amenity Kits ausgeteilt, die Socken, Schlafbrille und Zahnpflegeset beinhalteten. Es folgten die Menükarten und Pre-Departure Drinks. Ein nettes Detail der Menükarten waren beigelegte Sticker, die man am Sitz anbringen konnte, um auszudrücken, ob man ggf. für die Verpflegung geweckt werden möchte. Schöner wäre natürlich ein Dine on Demand-System, bei dem man den Zeitpunkt des Menü-Service individuell festlegen kann.

Etwa 20 min nach dem Start wurden heiße Handtücher und ein geschmacklich akzeptabler Beeren-Milchshake gereicht, alternativ gab es Säfte. Schwerer Minuspunkt: In meinem Milchshake war ein scharfkantiges Aluminium-Stück, vermutlich von der Abdeckung des Transportkanisters der Shakes.

Dann ging es weiter mit dem eigentlichen Frühstück-Service. Ich konnte das Omelett aus dem vorbestellten vegetarischen Menü (VLML) und die Pfannkuchen von der regulären Karte bekommen. Die Beilagen auf der rechten Seite der Karte wurden von einem Trolley auf Wunsch serviert. Das Omelett war sehr gut, die Gemüsebeilage auch. Die Hash Browns waren viel zu weich. Die Pfannkuchen / Crepes waren ok, das Obst allerdings nicht besonders geschmacksintensiv.

Es folgte noch eine Getränkerunde. Der bestellte Taittinger Champagner wurde mit einer großen Portion nicht angewärmter Nüsse serviert. Danach wurde die Kabine abgedunkelt und ich fand nach der kurzen Hotelnacht noch eine Stunde Schlaf.

Vor der Landung habe ich noch ein Glas Taittinger aus der noch weitgehend vollen Flasche vor dem Ausguss bewahrt. Dabei genoss ich noch ein wenig Musik aus dem Audio-Video-on-demand-System. Der angemessen dimensionierte, aber qualitativ wenig überzeugende Bildschirm konnte aus der Armlehne ausgeklappt werden. Die eher überschaubare Auswahl an Musik und Filmen war identisch mit der Economy Class.

Die Landung erfolgte vor der planmäßigen Zeit. Nach dem Bustransfer musste ich 10 min an der Passkontrolle anstehen, gefolgt von ärgerlichen 27 min Wartezeit auf die Gepäckausgabe. Auf dem gleichen Band wurde erst ein Aeroflot-Flug abgefertigt. Viele der Paxe schienen noch an der desorganisierten Passkontrolle festzuhängen, sodass sich das Gepäckband füllte und die Ausgabe immer wieder durch die Lichtschranke gestoppt wurde. Als dann endlich das Royal Jordanian Gepäck ankam, war mein Koffer nicht unter den ersten 50 trotz angebrachtem Priority-Tag. Es war leider nicht das erste Mal, dass bei Ankunft in Terminal 2 die Oneworld Priority Tags vollkommen ignoriert werden. Damit war der Zeitvorteil durch die überpünktliche Ankunft leider mehr als aufgezehrt.

Fazit/ Bewertung

Ground Handeling

Getränke

Serviceablauf

Sitz und Ausstattung

Komfort-Artikel

Mahlzeiten

Entert. & Business

%

Gesamtwertung

Bei nur 70 € Preisdifferenz zur Economy Class, der zum Großteil durch den Meilenzugewinn kompensiert wurde, war die Business-Buchung absolut sinnvoll und gewinnbringend. Die Crown Class ist ein solides Angebot. Sitz und Unterhaltungsangebot waren besser als bei den Narrow Bodies der meisten europäischen Airlines, die Service-Standards vergleichbar. Gegen die arabischen oder südostasiatischen Premium Airlines kann das Angebot jedoch nicht bestehen.

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Bewertung und Fazit